Am 9. April 2019 haben sich die Schüler des Grundkurses Biologie von Frau Siering um neun vor dem Aquarium versammelt.
Dieses befindet sich ein paar Meter weiter rechts vom Berliner Zooeingang. Der Tag war windig und kalt und alle freuten sich auf eine spannende Führung zum Thema »giftige Tiere im Aquarium«.
Wir bekamen einen sehr sympathischen und von seinem Job begeisterten Guide, der uns zu allererst an ein Aquarium voller Kompassquallen brachte. Das Gebäude an sich besteht aus drei Etagen: Im Erdgeschoss befindet sich die Unterwasserwelt voller Fische, Quallen und Korallen, in der zweiten Etage findet man Reptilien, wie Echsen, und Schlangen und in der dritten konnten wir Landschildkröten, Frösche, Spinnen und Insekten wie z.B. Stabheuschrecken bestaunen.
Doch wie gesagt, zuerst hielten wir vor den relativ harmlos aussehenden Kompassquallen, die in ihrem schwarzen Glasbecken umhertrieben. Unser Leiter erzählte uns spannende Anekdoten und Geschehnisse aus anderen Ländern, die mit giftigen Quallen in Verbindung standen. Auch der riesige Zackenbarsch, der die ersten sieben bis neun Jahre seines Lebens als Männchen lebt und dann durch eine Hormonumstellung weiblich wird, beeindruckte uns. Die Schauaquarien waren alle sehr naturgetreu und großzügig eingerichtet, in einigen Becken gab es sogar noch ein wenig tropische Landschaft über dem Wasserspiegel.
In der Mitte des Gebäudes erstreckte sich über alle drei Etagen ein zugängliches Gehege, mit ausgewachsenen Krokodilen und einer simulierten Momentaufnahme ihres natürlichen Lebensraumes, den man anhand einer Brücke betreten und überqueren konnte. Durch das dritte Stockwerk führte eine Ameisenstraße in einer dünnen transparenten Röhre über unseren Köpfen.
Einen weiteren Stopp unserer Führung gab es an dem Becken mit einem gelben, äußerst seltenen Kugelfisch. Dieser Fisch, so wurde uns erklärt, ist in asiatischen Räumen als Speisefisch begehrt und die Menschen unterschreiben vor jeder Mahlzeit einen Vertrag, dass sie sich den Gefahren des Verzehrs bewusst sind. Die Zubereitung eines Kugelfisches ist äußerst gefährlich, denn das Gift befindet sich in seiner Haut und seinen Organen. Diese so zu entfernen, dass kein Gift an das Muskelfleisch abgegeben wird, bedarf einer mehrjährigen Ausbildung.
Manche Tiere wie der Pfeilgiftfrosch sind nur so giftig, weil sie giftige Insekten als Nahrungsquelle haben. Die Frösche in dem Aquarium Berlin werden aber ausschließlich mit ungiftigen Insekten gefüttert und sind demnach mittlerweile ungefährlich.
Als wir bei den Vogelspinnen ankamen, zog sich schon einmal ein gutes Drittel der Gruppe zurück und beobachtete das Geschehen lieber aus sicherer Entfernung. Der Gruppenführer brachte uns eine vollständig abgeworfene Haut mit den harten Fangzähnen und Nesselhaaren einer wirklich großen Vogelspinne. Die wenigen Schülerinnen und Schüler, die am Ende noch in direkter Nähe des Leiters stand, durften diese Haut anfassen und bewundern.
Der Ausflug hat uns allen sehr gut gefallen und man kann das Aquarium nur weiterempfehlen. Es wurde besucher- und vor allem tierfreundlich eingerichtet und bietet viele Gelegenheiten, der exotischen und zum Teil giftigen Welt der Tiere ein Stück näher zu kommen.
Julia Pfundt und Fulya Willner